Perlmutt

Perlmutt gehört zu den wichtigsten naturgewachsenen Knopfmaterialien in der heutigen Zeit.

Entdeckt wurden Perlmuttknöpfe schon Mitte des 17. Jahrhunderts von den Franzosen, die sich mit diesem besonders wunderbaren Accessoire schmückten.

Das Material wird aus Muscheln und Schneckengehausen gewonnen. Die Rohlinge werden mit Wasserstrahl aus dem leicht porösen Material herausgefräst, um dann eine weitere Oberflächenbehandlung zu erfahren.

Man unterscheidet bei der Verarbeitung zwischen Schnecken, Meer- und Süßwassermuscheln.
Die Meermuscheln, wie die Makassar aus Indonesien, die Iris aus den japanischen Gewässern oder die Tahiti aus dem Stillen Ozean, liefern das schönste und ausgiebigste Material fur die Herstellung von Knöpfen.
Von den Süßwassermuscheln ist die nach ihrem Fundort benannte Mississippi-Muschel für die Knopfherstellung am besten geeignet, sie wird in Amerika extra zur Knopffabrikation gezüchtet.
Die bei uns vorkommende Miesmuschel taugt nur zu billiger, minderwertiger Ware.

Von den Schnecken werden vor allen Dingen die besonders effektvolle Burgos und die nur stellenweise irisierte Trukas verwendet. Beide Sorten werden vorzugsweise für buntgefärbte Ware eingesetzt. Insgesamt kennt man heute 28 verschiedene Muschel- und Schneckenarten, die für die Knopfherstellung geeignet sind.

Die zu 90 % aus phosphorsaurem Kalk bestehenden Schalen und Gehäuse können durch ein natürliches Färbeverfahren jeden gewünschten Ton annehmen, ohne dabei ihren seidigen Glanz zu verlieren.

Neben der besonderen Ausdruckskraft, die den Perlmuttknopf zu einem beliebten Accessoire werden ließen, ist er unverwüstlich und kann als Naturprodukt sogar Jahrhunderte uberstehen.
Nur schlagartige Belastung liebt er nicht, denn dadurch wird er zersplittert.

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